Europas größter Autobauer VW erwägt den Preis „Gelber Engel“ zurückzugeben. Grund dafür sind die zuletzt bekannt gewordenen Manipulationen des Autoclubs ADAC.
Der Kommunikationschef vom ADAC Michael Ramstetter hatte Manipulationen bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen zugegeben. Der ADAC hätte die Teilnehmerzahlen deutlich nach oben geschönt. Der ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair hat ebenfalls bestätigt, dass diese Manipulationen schon über Jahre vorgenommen wurden. Ramstetter ist zwischenzeitlich zurückgetreten. Der VW Golf wurde zuletzt mit dem „Gelben Engel“ als Lieblingsauto der Deutschen ausgezeichnet.
Der Autobauer VW möchte auf keinen Fall mit dem nicht rechtmäßig zugestandenen Autopreis „Gelber Engel“ werden. VW ist der Meinung, dass der Preis immer ein Ballast bleiben wird. Ursprünglich hatte der Konzern geplant mit dem Preis für den neuen VW-Golf zu werben. Trotz eventueller Rückgabe der Auszeichnung fordere VW vom ADAC auch eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge. VW macht die Rückgabe des Preises jetzt davon abhängig, wie der ADAC den Fall aufkläre. VW machte deutlich, dass sich jetzt die Frage stelle, welchen Wert habe den die Auszeichnung „Gelber Engel“.
Dem ADAC droht auch von anderer Seite Ärger. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat sich zwischenzeitlich eingeschaltet. Jetzt fordert der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sogar eine Neuausrichtung des ADAC. Der Vorschlag hier lautet, dass der Autoclub in zwei Gesellschaften aufzuspalten ist. Die eine wäre die Gesellschaft Pannenhilfe und die andere das Wirtschaftsunternehmen.