Longlife ist ein Konzept, welches im Mai 1999 eingeführt wurde. Anstatt sich nur nach festen Inspektionsintervallen zu richten, errechnet der Boardcomputer aufgrund der Daten von verschiedenen Sensoren einen Inspektionstermin. Dies macht natürlich nur dann Sinn, wenn man auch das richte Longlifeöl verwendet. Wichtige Faktoren sind die bisher gefahrenen Kilometer, die Geschwindigkeit, der Verbrauch, der Ölstandsensor, Bremsverschleiß und die Drehzahl.
Je nach Beanspruchung des Fahrzeugs schwanken diese Werte und selbstverständlicherweise kann sich das Intervall bei erhöhter Beanspruchung extrem verkürzen. Bei normalem Öl wird der Inspektionstermin meist nach 30.000 Kilometern oder 2 Jahren Nutzung festgelegt, beim Diesel auf 50.000 Kilometer. Dass man jedoch 10.000 Kilometer früher aufgefordert wird, zur Inspektion zu gehen ist keine Seltenheit und auf eine erhöhte Beanspruchung des Fahrzeuges zurückzuführen.
Nicht alle Autos sind Longlife fähig, beziehungsweise vertragen das spezielle Longlife-Öl. Bei Modellen, die vor 2000 produziert wurden, sollte man unbedingt im Handbuch nachschauen, ob dort auf dem Datenträgeraufkleber QG0, QG1 oder QG2 steht. Nur Fahrzeuge mit QG1 sind Longlife fähig. Eine Ausnahme bilden trotzdem manche Fahrzeuge, die zwischen 1999 und 2001 produziert wurden, diese besitzen zwar den QG1 Code, auf dem Inspektionsaufkleber ist jedoch nicht Longlife angekreuzt. Ansonsten sind theoretisch alle Fahrzeuge, die nach 2001 produziert wurden, Longlife fähig.
Bei allen Longlife fähigen Fahrzeugen kann man trotzdem auf normales Öl umsteigen, welches normalerweise günstiger ist, allerdings sollte man dann die Inspektionsintervalle wieder auf die festen 15.000 Kilometer stellen. Die Inspektion wird meist direkt mit einem Ölwechsel verbunden. Was ansonsten während der 30.000 Kilometer Inspektion gemacht wird, kann man im Serviceheft nachlesen.
Der Umweltfreundliche Motor © Dieter Schütz / pixelio.de